Liebe KiKoMo-Freunde,
Von Laktose habt ihr bestimmt schonmal etwas gehört. Es ist ein Begriff, der aber trotzdem häufig Fragen aufwirft. Was genau steckt hinter dem Milchzucker und warum vertragen manche Menschen ihn nicht? Während Laktose für viele eine harmlose Energiequelle ist, kann sie bei anderen Verdauungsbeschwerden auslösen. In diesem Beitrag wird aufgegriffen, was Laktose ist, wie sie im Körper verarbeitet wird und welche Alternativen es für Menschen mit Laktoseintoleranz gibt.
Was ist Laktose?
Laktose ist ein Zucker, der in Milch und Milchprodukten wie Käse und Joghurt steckt. Sie besteht aus zwei einfacheren Zuckern, Glukose und Galaktose. Normalerweise wird Laktose im Körper durch ein Enzym namens Lactase in diese zwei Zuckerteile zerlegt, die dann ohne Probleme aufgenommen werden können.
Laktoseintoleranz
Manche Menschen können jedoch nicht genug von diesem Enzym produzieren. Das nennt man Laktoseintoleranz. In diesem Fall bleibt die Laktose unverdaut im Körper und verursacht Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall.
Besonders in vielen asiatischen und afrikanischen Ländern ist diese Unverträglichkeit weit verbreitet, aber auch in westlichen Ländern wie Europa und Nordamerika gibt es eine zunehmende Zahl betroffener Menschen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass immer mehr laktosefreie Produkte auf den Markt kommen, um den Bedürfnissen dieser Konsumenten gerecht zu werden.
Gleichzeitig zeigt sich ein wachsender Trend in der Ernährung, bei dem immer mehr Menschen auf laktosefreie oder pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Soja- oder Mandelmilch zurückgreifen. Dies ist nicht nur eine Reaktion auf Unverträglichkeiten, sondern auch Teil eines gesünderen oder moralischeren Lebensstils. Viele entscheiden sich, weniger tierische Produkte zu konsumieren, sei es aus gesundheitlichen Gründen oder um den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Insgesamt hat sich das Thema Laktose zu einem wichtigen Bestandteil der modernen Ernährung entwickelt, sowohl für Menschen mit Unverträglichkeit als auch für diejenigen, die bewusst alternative Produkte wählen.
Umsetzung bei uns im KiKoMo
Im KiKoMo ist es uns wichtig, dass alle Kinder unbeschwert mitkochen und mitessen können – unabhängig von Unverträglichkeiten oder besonderen Ernährungsbedürfnissen. Deshalb achten wir darauf, immer Alternativen für laktosehaltige Produkte anzubieten. Wer keine normale Milch verträgt, kann bei uns auf Hafermilch oder andere pflanzliche Alternativen zurückgreifen. Auch laktosefreier Quark steht bei uns zur Verfügung, sodass jeder bei uns mitmachen kann.



Unser Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der sich jedes Kind wohlfühlt und ohne Einschränkungen lernen und genießen kann.
Jetzt wird´s spannend…
Ursachen der Laktoseintoleranz
Es gibt zwei Hauptursachen für Laktoseintoleranz: eine genetische und eine erworbene.
Genetische Ursachen:
Bei vielen Menschen, besonders in Asien und Afrika, ist eine genetische Veranlagung dafür verantwortlich, dass die Lactase-Produktion im Laufe des Lebens nachlässt. Bei diesen Menschen wird Lactase nach dem Säuglingsalter nur noch in sehr kleinen Mengen produziert, was zu einer Unverträglichkeit gegenüber Laktose führt. Diese Form der Laktoseintoleranz tritt oft bereits im Kindes- oder Jugendalter auf.
Erworbene Ursachen:
Eine Laktoseintoleranz kann auch durch bestimmte Krankheiten oder Darmerkrankungen erworben werden, die die Darmwand schädigen und somit die Lactase-Produktion verringern. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören entzündliche Darmerkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn. Auch nach einer Magen-Darm-Infektion kann es vorübergehend zu einer reduzierten Lactase-Produktion kommen, was die Laktoseverdauung erschwert.
Unterschied zwischen Laktoseintoleranz und Milchallergie
Es ist wichtig, Laktoseintoleranz von einer Milchallergie zu unterscheiden, da es sich um zwei verschiedene Zustände handelt:
Laktoseintoleranz betrifft nur die Verdauung von Laktose und wird durch einen Mangel an Lactase verursacht. Die Symptome treten in der Regel nach dem Konsum von Milchprodukten auf und beinhalten Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Übelkeit.
Milchallergie hingegen ist eine immunologische Reaktion auf Proteine in der Milch, wie z. B. Kasein und Molke. Bei einer Milchallergie reagiert das Immunsystem auf diese Eiweiße, was zu Symptomen wie Hautausschlägen, Atembeschwerden, Schwellungen oder sogar schweren allergischen Reaktionen (Anaphylaxie) führen kann. Eine Milchallergie betrifft vor allem Kinder, kann aber auch Erwachsene betreffen.
Ernährung bei Laktoseintoleranz
Bei Laktoseintoleranz ist es wichtig, die Ernährung anzupassen, um Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall zu vermeiden. Laktose kommt hauptsächlich in Milch und Milchprodukten wie Joghurt, Käse und Quark vor. Auch in verarbeiteten Lebensmitteln, Fertiggerichten oder Backwaren kann Laktose enthalten sein, da sie oft als Zusatzstoff genutzt wird. Wer an Laktoseintoleranz leidet, sollte diese Lebensmittel meiden oder auf laktosefreie Alternativen zurückgreifen. Laktosefreie Milch, laktosefreier Käse und Joghurt sind mittlerweile weit verbreitet und ermöglichen es, diese Produkte ohne Beschwerden zu genießen. Auch pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Soja-, Mandel- oder Reismilch sind eine gute Option, da sie von Natur aus laktosefrei sind.
Ein praktischer Tipp für den Alltag ist, beim Einkaufen stets die Etiketten der Produkte zu lesen. Viele Hersteller kennzeichnen ihre Produkte als laktosefrei oder geben an, ob Laktose enthalten ist. Zudem können viele Rezepte leicht angepasst werden, indem man laktosefreie oder pflanzliche Produkte verwendet, etwa beim Kochen oder Backen. So lässt sich eine laktosefreie Ernährung auch im Alltag gut umsetzen.
Laktosefreie Produkte: Was steckt dahinter?
Laktosefreie Produkte sind eine gute Möglichkeit für Menschen mit Laktoseintoleranz, Milchprodukte ohne Beschwerden zu konsumieren. Der Hauptunterschied zwischen laktosefreier und normaler Milch liegt darin, dass in laktosefreier Milch das Enzym Lactase hinzugefügt wird. Dieses Enzym spaltet die Laktose in ihre Bestandteile Glukose und Galaktose, wodurch die Milch leichter verdaulich wird. Der Geschmack der laktosefreien Milch kann aufgrund dieser Umwandlung etwas süßer sein, was viele Menschen als angenehm empfinden.
Die Herstellung von laktosefreien Produkten erfolgt durch die Zugabe von Lactase, das entweder während der Verarbeitung der Milch oder in anderen Milchprodukten wie Käse und Joghurt eingesetzt wird. Es gibt auch pflanzliche Alternativen, die ebenfalls laktosefrei sind, ohne dass eine spezielle Behandlung nötig ist.
Laktosefreie Produkte bieten viele Vorteile: Sie ermöglichen es weiterhin, Milchprodukte zu genießen, ohne unangenehme Symptome zu erleben. Außerdem sind sie in der Regel genauso nährstoffreich wie herkömmliche Milchprodukte, enthalten also ebenfalls wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Vitamine. Ein Nachteil ist jedoch der höhere Preis im Vergleich zu normalen Milchprodukten. Außerdem können einige laktosefreie Produkte aufgrund der süßeren Geschmacksnote nicht jedem zusagen.
Laktoseintoleranz und Gesundheit: Mythen und Fakten
Es gibt viele Missverständnisse rund um das Thema Laktoseintoleranz, die oft zu Verwirrung führen. Ein häufiger Mythos ist, dass Laktoseintoleranz eine seltene Erkrankung ist, dabei ist sie weit verbreitet, besonders in asiatischen und afrikanischen Ländern. Auch in westlichen Ländern leiden immer mehr Menschen unter einer verminderten Fähigkeit, Laktose zu verdauen. Ein weiterer Mythos besagt, dass Laktoseintoleranz nur Kinder betrifft, doch die Unverträglichkeit kann in jedem Alter auftreten, da die Produktion des Enzyms Lactase im Laufe des Lebens abnehmen kann.
Ein weiteres Missverständnis ist, dass laktoseintolerante Menschen überhaupt keine Milchprodukte essen können. In Wirklichkeit können viele Betroffene kleine Mengen an Laktose vertragen oder auf laktosefreie Alternativen zurückgreifen. Auch die Annahme, dass laktosefreie Produkte keinen Nährwert haben, ist falsch. Sie enthalten in der Regel die gleichen wichtigen Nährstoffe wie herkömmliche Milchprodukte, vorausgesetzt, sie sind nicht speziell entrahmt oder anderweitig verändert. Schließlich glauben manche, dass Laktoseintoleranz heilbar sei, dabei handelt es sich um eine chronische, aber gut kontrollierbare Erkrankung. Mit der richtigen Ernährung und der Auswahl geeigneter Produkte lässt sich das Leben mit Laktoseintoleranz jedoch problemlos meistern.
Hoffentlich konnten wir euch ein paar neue Dinge über Laktose mitteilen. Wie geht ihr mit Laktose um? Schränkt euch der Milchzucker im Alltag ein oder bereitet er euch gar keine Probleme?