Das waren zwei wunderschöne Projektwochen in Stutensee! Auf Initiative der dortigen Schulsozialarbeit konnte das KiKoMo für ganze zwei Wochen auf dem Gelände des Jugendzentrum „Graubau“ Quartier beziehen.
Eigentlich ist das KiKoMo für seine Einsätze ja nur auf das Stadtgebiet von Karlsruhe beschränkt. Wir vertreten das Prinzip der Regionalität, da wäre ein Einsatz in München (mehrfach angefragt) oder Stuttgart oder oder… einfach nicht glaubhaft und/oder sinnvoll. Schließlich muss das KiKoMo ja auch transportiert werden. Aber in diesem Fall haben wir mal eine Ausnahme gemacht – und der Transport durch den Stutenseer Stadtrat (und Landwirt mit einem entsprechenden Trecker) Walter Dörflinger konnte dann gemeinsam mit Herrn Nagel von der Stadt Stutensee auch erfolgreich umgesetzt werden.
Konzept der Projektwochen berücksichtigt Schulklassen und Kinder- und Jugendgruppen gleichermaßen
Und dann kam jeden Tag eine Schulklasse aus allen Stutenseer Ortsteilen, um dort ein Kombi-Paket zu genießen: der einen Hälfte der Klasse wurden im KiKoMo die Kochworkshops angeboten. Das passte natürlich sehr gut, weil in der 3ten Klasse gerade das Thema der Ernährungspyramide und der Ernährungsführerschein behandelt wurde. Der praktische Teil machte dann im KiKoMo umso mehr Spaß. Die andere Hälfte der Gruppe wurde von den Schulsozialarbeitern im Graubau betreut: Spiele und andere Angebote wie selbst gemachte Cremes fanden großen Anklang – und der Graubau konnte von allen SchülerInnen entdeckt werden.
Das Feedback der LehrerInnen zu diesem Angebot war großartig: „Gerade jetzt in Corona-Zeiten ist dieses Angbot für unsere Kinder äußerst wertvoll – und fördert nicht nur die Kompetenzen für gesunde Ernährung, sondern auch das soziale Miteinander. Ganz herzlichen Dank für dieses unbezahlbare Projekt“.
Praxisphase für den Ernährungsführerschein im Bildungsplan
Das Thema gesunde Ernährung steht ja auch im Bildungsplan für Klassenstufe 3. Allerdings haben manche Schulen das Problem, über keine Lehrküche zu verfügen. Dennoch sollte das Thema auch mit praktischen Erfahrungen verbunden werden. Und für viele LehrerInnen ist das mit einer ganzen Klasse häufig nur sehr schwer umsetzbar. Und dafür kam das KiKoMo nach Stutensee.
Auch für die Girls vom Girls Club hatte das KiKoMo viel zu bieten
Auch für die Girls aus dem Girl´s Club des Graubau war der Workshop eine willkommene Abwechslung: gemeinsames Kochen macht einfach einen Riesen-Spaß. Und wenn es dann auch noch lecker und gesund ist, natürlich umso mehr. Wir haben Wraps selbst gemacht: der Teig geht nämlich ganz einfach, ist viel billiger als der gekaufte und man spart auch noch Verpackungsmüll. Was reinkommt in den Wrap entscheidet jeder selbst – dann weiß man auch, was drin ist. Dass man unseren Wrap-Teig übrigens mit Süßkartoffel macht, machte es noch interessanter. Und über die Herkunft unserer Zutaten kamen wir gut ins Gespräch, auch zu den Essgewohnheiten zuhause und unterwegs. Einige Denkanstöße waren sicher dabei – jedenfalls war die Atmosphäre für alle offensichtlich so gut, dass sie gleich gefragt haben: „und – was kochen wir nächste Woche?“ Schön, wenn die Anregungen des KiKoMo dann auch solche Folgen haben.
WOW im Jugendtreff: Gemüseburger kommt super an
Was für eine Überraschung: die coolen Jungs vom Jugendtreff fanden es im KiKoMo auch ziemlich klasse. Mit den Grundregeln von „Mise en place“ und guter Konzentration meisterten sie mit etwas Übung und geduldiger Anleitung ganz professionell sogar die schwierige Schnitttechnik „Brunoise“: winzige Gemüsewürfelchen geben die richtige Konsistenz für den klasse KiKoMo-Burger (mit Haferflocken und Wurzelgemüse). „Mann, der ist ja besser als der von Mc***“ – das war ein super Lob. Und das Rezept gab´s natürlich fürs Nachkochen zuhause auch noch mit.
Wir haben uns jedenfalls sehr gefreut, mit so vielen tollen Gruppen in Stutensee zu kochen.
Die Rückmeldungen zeigen uns, dass wir auch für die verschiedensten Teams und Altersklassen gute Konzepte haben, die jeweils dafür sorgen, dass sich die Kinder und Jugendlichen mit ganz viel Spaß zum Thema gesunde Ernährung selbst etwas zubereiten können. Und dass sie ein Verständnis dafür bekommen, wie wichtig es ist, zu wissen was man auf dem Teller hat. Und dass ein leckeres Essen, das auf Mensch, Natur und Tier Rücksicht nimmt, eigenlich ganz einfach ist.
Also, wenn ihr uns fragt: wir kommen gern wieder!