V O L L K O R N – ein Begriff, der uns im Alltag immer mehr begegnet. Aber was bedeutet Vollkorn überhaupt und warum sind Getreideprodukte aus dem vollen Korn so viel besser?
Eine Frage mit der sich das KiKoMo ausgiebig auseinandergesetzt hat. Wie du vielleicht schon weißt, benutzen wir nämlich in unseren Koch-Workshops wenn möglich nur Vollkornmehl.
Bedeutung von Vollkorn
Vollkorn bedeutet erstmal, dass die Getreideanteile aus dem vollen Korn gewonnen wurden. Du kennst doch sicher das ganz normale weiße Weizenmehl…? Damit werden die meisten hellen Brote oder andere helle Leckereien vom Bäcker gebacken. Das Weizenmehl stammt aus einem Weizenkorn der Getreidefelder, die wir im Sommer finden. Ein Korn hat unterschiedliche Anteile. Es ist umgeben von einer Spelze, die vor jeder Verarbeitung entfernt wird, da sie nicht verdaulich ist. Das Korn selbst hat eine Schale und einen Innenkörper. Dort befindet sich der Mehlkörper, woraus das Mehl besteht, dass wir so kennen – feines, weißes Backmehl. Der Mehlkörper nimmt in dem Korn den meisten Platz ein und besteht größtenteils aus Stärke. Stärke wiederum liefert unserem Körper schnell Energie. Beim Vollkornmehl hingegen werden alle Teile des Korns mehrmals vermahlen, sowohl die Stärke des Innenkörpers, als auch die Schale und das drum herum – das ganze Korn wird verarbeitet.
Warum ist Vollkorn gesund?
Vollkornmehl besteht nicht nur aus dem Mehlkörper eines Korns, sondern hat andere wichtige Kornanteile in sich. Da wäre z.B. die Schale. In der Kornschale befinden sich wertvolle Nähr- und Ballaststoffe. Genauso wie auch im Keimling, der sich im Korninneren befindet. Keimling und Kornschale nennt man Kleie. Die Kleie ist reich an Mikronährstoffen und anderen Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen, die deinem Körper guttun und dich rundum versorgen.
Was sind Ballaststoffe?
Ballaststoffe befinden sich reichlich in der Schale eines Korns oder anderen pflanzlichen Lebensmitteln und sind damit auch im Vollkornmehl enthalten. Ballaststoffe verwertet der Körper in den meisten Fällen nicht. Trotzdem haben sie eine wertvolle Funktion: Sie machen seeeehr satt. Das liegt daran, dass sie im Magen das Wasser binden und aufquellen, also größer werden und viel Platz einnehmen. Dadurch bleibst du lange satt. Außerdem schieben sich Ballaststoffe zwischen den Zucker, den du zu genüge isst, und deine Darmwand. So kann der Zucker nicht so schnell in dein Blut gelangen, und du bekommst nicht so schnell das bekannte „Mittagstief“. Zudem quellen Ballaststoffe auf ein Volumen auf, sodass die Verdauung im Darm angeregt wird. Zusätzlich sind Ballaststoffe Nahrung für Darmbakterien, die für dein Immunsystem wichtig sind. Darmbakterien beugen z.B. Darmkrebs vor. Du siehst, es gibt also auch gute Bakterien.
Praktische Erfahrungen im KiKoMo
In unseren Workshops im KiKoMo erklären wir Kindern immer ganz ausführlich, was für Mehl wir verwenden und warum die Farbe nicht so schneeweiß ist, wie sie es kennen, sondern auch braune Partikel enthält.
Wir stellen das Thema vollwertige Ernährung am Beispiel des Vollkornmehls vor. Unsere Apfelpfannkuchen (siehe Rezept) werden zum Beispiel mit Vollkornmehl gebacken. Die Pfannkuchen schmecken dann zwar ein bisschen anders, aber auf keinen Fall schlechter… Ganz im Gegenteil: Die Kinder essen es mit großer Freude und den geschmacklichen Unterschied merken sie kaum, das Sättigungsgefühl fäll jedoch auf… Vollkornpfannkuchen machen ganz schön satt! 😉
Ganz viel Spaß beim Entdecken der Vorteile vom Vollkorn wünscht dir dein KiKoMo!